Frühzeitig den Weg ebnen für eine gute Schreibmotorik
Osnabrück: Im Rahmen unseres Projekts »wortreich – Sprachbildung für alle« fand am Dienstag, 13. November 2018, ein interner Graphomotorik-Workshop in der Drei-Religionen-Schule, Johannisgrundschule, statt. Die Leitung oblag der Ergotherapeutin und integrativen Lerntherapeutin Anke Stade.
Sie vermittelte den Teilnehmenden, wie graphomotorische Schwierigkeiten bei Grundschulkindern aufgedeckt werden können. Im Anschluss erläuterte sie, wie man graphomotorische Fähigkeiten gezielt fördern kann. Dabei wies Frau Stade darauf hin, dass die grundlegenden Entwicklungsschritte hin zu einer guten Schreibmotorik bereits in der Kindertagesstätte gelegt werden. Wenn frühzeitig an der Hand- und Fingerbeweglichkeit gearbeitet werde, gelinge die Stifthaltung für den Schreibunterricht in der Schule viel leichter. Der Fokus der Schülerinnen und Schüler könne dann wirklich auf dem Erlernen von Buchstaben und Ziffern liegen. Die Aufmerksamkeit müsse nicht mehr auf einer korrekten Stifthaltung beziehungsweise eines gelingenden Schreibvorgangs liegen.
Frau Stade ließ die Teilnehmenden verschiedene Übungen selbst durchführen, die einfach in den (Schul-)Alltag integriert werden können. Auch wies sie darauf hin, dass häufig anfängliche motorische Schwierigkeiten beim Schreiben mit einfachen Ansätzen zu beheben sind. Therapiebedürftig sei generell nur ein kleiner Anteil der Schülerinnen und Schüler. Wichtig sei es daher, die Lehrkräfte und bereits im Vorfeld die Erzieherinnen und Erzieher darüber in Kenntnis zu setzen. Denn mit den notwendigen Diagnoseverfahren zum Erkennen von wirklichen Problemen und mit angemessenen Methoden lassen sich graphomotorische Hindernisse leicht überwinden.
Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, eigene Erfahrungen aus der täglichen Praxis einzubringen. Jede/r konnte von Beispielen berichten, wie sie von Frau Stade angeführt wurden.
Ein gelungener Workshop, in dem Theorie und Praxis sprichwörtlich Hand in Hand gingen.